Biographie Kunst

Meine Biographie als bildender Künstler ist untrennbar verbunden mit meiner Biographie als dadaistischer Bühnenmensch, Kabarettist und Musiker, welche man hier nachlesen kann. An dieser Stelle möchte ich mich hauptsächlich auf meine Biographie als bildender Künstler beschränken.

Anfänge

Wenn ich heute meine ehemaligen Schulbücher aus der Handelsakademie betrachte, so fällt mir auf, dass diese konsequent mit  Zeichnungen von erfundenen Wesenheiten und sonstigen figurativen So-Oder-So – Zeichnungen verunsachgemäßt sind. Sehr oft zeichnete ich Teufel und Hasen mit Ladeflächen (Transporthasen). Viele Jahre später sollten Werke in ähnlicher Manier in meinen Bühnenprogrammen Berühmtheit erlangen.

Im Alter von 24 Jahren – also im Jahre 1991 – begann ich erstmals Farben bewusst zu verschwenden. Zu dieser Zeit besuchte ich in Graz das Konservatorium im Fach Schlagzeug und trommelte gleichzeitig in mehreren Tanzkapellen, Rock- und Funkbands. Eines Tages kaufte ich mir Farben und begann diese in abstrakter Manier zu nutzen. Oftmals versuchte ich auch Rhythmen zu malen. Dazu nahm ich mit meinem Schlagzeug Rhythmen auf Musikkassetten auf und versuchte diese farbexpressionistisch darzustellen. Sämtliche in dieser Zeit entstandenen „Werke“ waren nicht gegenständlich und Ausdruck eines gesamtheitlichen Paradigmenwechsels in meinem Leben. Ich hatte erkannt, dass ich für sämtliche am Arbeitsmarkt angebotenen Berufe nicht taugte und entwickelte mich allmählich zum Sonderling, Gegendenker und Künstler.

Kunst auf der Bühne

Als ich im Jahre 1995 die Kabarettbühne betrat, erlangte ich sehr schnell Berüchtigtheit. Nicht zuletzt waren dafür auch meine dadaesken Objekte, Zeichnungen und Malereien verantwortlich. Mein erstes Kabarettprogramm „Himmel, Arsch und Gartenzwerg“ war ein „Versuchsprogramm“, welches ich immer wieder abänderte, um Neues auszutesten. Eines Tages zeigte ich in diesem Programm einige Grafiken wie z.B. den „Transporthasen“, die „Katze im Querschnitt“, die „Reh-Inkarnation“ oder die „Eier-Hundgranate mit zwei Spreng-Köpfen“. Aufgrund der positiven Reaktion des Publikums war mir sofort klar, dass ab nun meine dadaeske Antikunst fixer Bestandteil meiner zukünftigen Programme werden sollte.

Für mein zweites Kabarettprogramm „Zen“ – für welches ich unter anderem mit dem Deutschen Kleinkunstpreis, dem Prix Pantheon und dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnet wurde – waren  meine Zeichnungen, Bilder und Objekte bereits stilprägend. In weiterer Folge war ich nicht nur live auf der Bühne zu sehen, sondern war auch Gast in vielen nationalen aber auch deutschen und schweizerischen quotenstarken Fernsehshows. Nun hatte ich die Möglichkeit meine dadaeske Kunst auch einem Millionenpublikum vor die Linsen zu reiben. Meine Werke „Kami-Katze“, „Border-Leiner“, „Streich-Wurst“, „Kater-Billa“, „Muku-Muku“ etc. erreichten auf diesem Wege eine große Öffentlichkeit. Neben meinen auf der Bühne gezeigten Dadawerken entstanden allerdings auch ständig neue Schöpfungen und Werklichkeiten.

Botschaft für Bewusstsein, Scheißdreck und Kunst

Nachdem ich mehrere Programme in der für mich typischen Art und Weise auf die Bühne gebracht hatte, eröffnete ich im Jahre 2008 in der Gemeinde Sitzenberg-Reidling in Niederösterreich meine „Botschaft für Bewusstsein, Scheißdreck und Kunst“. Es handelte sich dabei um einen alten Gutshof, welchen ich 2006 erworben und in der Zwischenzeit in ein gesamtkünstlerisches Laufhaus inklusive eigenem Dada-Museum umgestaltet hatte. Im Oktober 2010 habe ich aus lebenstechnisch-organisatorischen Gründen meine Botschaft wieder verkauft.

Einstieg in die Kunstszene

Nach weiteren drei Live-Programmen kam es dann im Jahre 2014 zu einer Zäsur. Nach fast 20-jährigem Tournee- und Nachtleben und der damit einhergehenden ungesunden Lebensweise litt ich an chronischen Magenentzündungen und chronischer Übelkeit. Ich kotzte mir damals beinahe den Bauch aus dem Magen. Dies war vorerst das „Aus“ für meine Bühnenkarriere. Nun hatte ich endlich Zeit, mich um meine bildende Kunst zu kümmern und erhielt im Jahre 2015 eine Retrospektive im renommierten Bank Austria Kunstforum Wien, welche von Florian Steininger kuratiert wurde. Wahrscheinlich bin ich somit der einzige bildende Künstler, der jemals  seine Ausstellungstätigkeit mit einer Retrospektive startete. Zur gleichen Zeit begann ich mit der Galerie „Galerie GALERIE“ zu arbeiten und meine Werke im In- und Ausland auszustellen. Ebenfalls erschien im Seifert Verlag ein Buch mit dem Titel „123 Meisterwerke“, welches einen Querschnitt durch mein kolossales künstlerisches Vermächtnis bis zum Jahre 2015 zeigt.

Im Februar 2016 war ich gesundheitlich dann endlich wieder fit genug, um mit meinem Kunst- und Jubiläumsprogramm „The Making of DADA“ auf Tour zu gehen. In der Zwischenzeit war mir allerdings ein zweiter Fuß gewachsen. Nun stand ich endgültig mit einem Fuß auf der Bühne und mit dem anderen in der Kunstszene.

Seit März 2020 werde ich exklusiv über die Galerie Kaiblinger vertreten.